Festwoche: 300 Jahre Grundsteinlegung in Oranienbaum
Dessau-Roßlau, am – Mit einer Festwoche vom 22. bis 30. September erinnern die Evangelische Kirchengemeinde und die Stadt Oranienbaum an die Grundsteinlegung der Stadtkirche Oranienbaum vor 300 Jahren. Das 1712 eingeweihte Gotteshaus bildet eine Einheit mit der barocken Schloss- und Stadtanlage in dem Ort, der zum Dessau-Wörlitzer Gartenreich zählt. Die Stadtkirche bietet nach ihrer Restaurierung 1991–95 das Bild eines im Original erhaltenen, protestantischen Zentralbaus aus dem frühen 18. Jahrhundert. In Oranienbaum hatte die nach Dessau eingeheiratete Henriette Katharina von Oranien ab 1673 eine holländisch inspirierte Residenz gegründet.
Zu den Höhepunkten der Festwoche zählen ein Festgottesdienst am Sonntag, 23. September, 10.30 Uhr, mit Gästen aus einer holländischen Partnergemeinde, zwei Konzerte mit dem Liedermacher Gerhard Schöne am 24. September (14 und 16 Uhr), ein Festvortrag zur Glaubensgeschichte der Prinzessin Katharina von Oranien am 28. September (19 Uhr), ein „Posaunentag“ (ab 14 Uhr) mit anschließendem Bläserkonzert (18 Uhr) am 29. September sowie der Abschlussgottesdienst am 30. September, 10.30 Uhr, mit Gästen aus Land, Landkreis und der Partnergemeinde Ludwigshafen-Gartenstadt. Die Festpredigt in diesem Gottesdienst hält Kirchenpräsident Helge Klassohn. Im Eröffnungskonzert am Samstag, 22. September, 17 Uhr, tritt das Gesangsduo Angela Wiedl und Oswald Sattler auf. Geplant sind weiterhin Kirchenführungen, ein Schulprojekt, regelmäßige Andachten und eine Ausstellung zur Geschichte von Kirche und Kirchengemeinde auf der Kirchenempore. „Unsere Kirche ist ein Ort, um aufzutanken, um die Seele zu speisen und zu tränken“, sagte Kreisoberpfarrerin Annegret Friedrich-Berenbruch, die als Gemeindepfarrerin für die Oranienbaumer Kirche zuständig ist. „Sie war und ist ein Haus für alle Generationen. Als ehemals reformierte Predigerkirche ist sie immer schon ein Ort gewesen, wo das Wort Gottes gepredigt wurde. Hier versammeln sich seit 300 Jahren Menschen, die darauf vertrauen, dass Gott seine Welt durch seinen Sohn Jesus Christus und mit seinem Heiligen Geist begleitet.“ Infos: Kreisoberpfarrerin Annegret Friedrich-Berenbruch, Telefon: 034904 / 205 12 www.kirchen-in-oranienbaum.de www.gartenreichkirchen.de Dessau-Roßlau, 17. September 2007 --------------------- Programm Samstag, 22.09.07, 17.00 Uhr Konzert zur Eröffnung Angela Wiedl & Oswald Sattler (Karten in der Stadtinfo erhältlich) 18:00 Uhr: Empfang der niederländischen Partnergemeinde Nieuwerbrug-Waarder in der Tabakfabrik – Abend der Begegnung Sonntag, 23.09.07, 10.30 Uhr Festgottesdienst zur Eröffnung mit Gästen aus Holland Montag, 24.09.07 16:00 Uhr: Konzert für Kinder mit Gerhard Schöne 19.30 Uhr: Konzert für Erwachsene mit Gerhard Schöne (Karten an der Tageskasse oder in der Stadtinfo und im Pfarrbüro: Kinder & ermäßigt: 5,00 Euro, Erwachsene: 10,00 Euro) Mittwoch, 26.09.07, ab 8:00 Uhr Schulprojekt mit der Grundschule Freitag, 28.09.07, 19:00 Uhr Festvortrag von Dr. Katharina Bechler: „Von Holland nach Oranienbaum – Die familiäre Glaubensgeschichte der Fürstin Henriette Catharina“ Samstag, 29.09.07 14:00 Uhr: Posaunentag mit Probe, Musik im Freien 18:00 Uhr: Bläserkonzert zum 400. Geburtstag von Paul Gerhardt So. 30.09.07, 10:30 Uhr Festgottesdienst zum Abschluss mit Gästen aus Land, Landkreis und der Partnergemeinde Ludwigshafen-Gartenstadt. Festpredigt: Kirchenpräsident Helge Klassohn Weitere Angebote: jeweils 11-18 Uhr „Offene Kirche“ zur Besichtigung in dieser Festwoche – Führungen bis unters Kirchendach Ab 15:30 Uhr: Kutschfahrten Kirche / Markt (Dienstag, Donnerstag und Freitag) 18:00 Uhr: (Dienstag bis Freitag) Einladung zur Abendandacht Ausstellung auf der Empore, Thema: „Unsere Kirche und Gemeinde in Zeit in Bild“ Weitere Infos zur Stadtkirche Oranienbaum: Von außen fällt ein mächtiges Walmdach mit Glockentürmchen und Haube auf; schon von weitem ist die Kirche dadurch in der Landschaft sichtbar und schafft Blickachsen ins Gartenreich. Der innere Raumeindruck ist geprägt von der elliptischen Grundform und einer umlaufenden, von starken Eichensäulen getragenen Empore. Die Innenausstattung (Kanzel, Altartisch, Fürstenstuhl und Orgelprospekt) stammt in wesentlichen Teilen noch aus der Erbauungszeit und entspricht dem streng reformiert-calvinistischen Bekenntnis ihres Erbauers, des Fürsten Leopold I. (Großvater von Franz). Trotz ihrer Größe und Schlichtheit hat die barocke Stadtkirche, die ursprünglich als höfischer Predigtort gedacht war, einen geradezu intimen und feierlichen Charakter.