Evangelische Landeskirche Anhalts

Extremschwimmer 2012 unterwegs

Dessau-Roßlau, am – Dessau-Roßlau (epd). Zwei Extremschwimmer aus Sachsen-Anhalt wollen auch 2012 ihre spektakulären Aktionen zum Schutz der Elbe fortsetzen. Geplant sei unter anderem am 30. Juni von Dresden in das 20 Kilometer entfernte Meißen zum fünften Elbe-Kirchentag zu schwimmen, teilten Torsten Kettritz und Claus-Rainer Wolter in Dessau-Roßlau mit.

Im vergangenem Jahr hatten die beiden Elbe-Schwimmer auf ihrer Flusspilgertour eine 70-Kilometer-Strecke vom tschechischen Decin zum 33. Deutschen Evangelischen Kirchentag nach Dresden zurückgelegt.

Anfang Juli planen der 64-jährige Wolter und der 50-jährige Kettritz zudem mehrere Schwimmtouren in verschiedenen anhaltischen Teilen der Elbe und in Saale und Mulde. Zum 800. Gründungsjubiläum der historischen Region Anhalt soll so auf die landschaftliche Schönheit des Gebietes und die Notwendigkeit des Erhalts der natürlichen Flusslandschaften aufmerksam gemacht werden, erklärte Kettritz.

Claus-Rainer Wolter will das Erreichen seines Rentenalters in diesem Jahr auch noch mit einer 65 Kilometer langen Tour in der Elbe „feiern“. Sein Partner Torsten Kettritz plant dafür, erstmals gegen die Strömung flussaufwärts von Dessau nach Roßlau zu schwimmen.

Seit 2009 werben die beiden Familienväter gemeinsam bei Schwimmtouren für den Schutz natürlicher Flussläufe. Ihre Rekordstrecke liegt bei gut 200 Kilometer, die sie von Dresden nach Dessau-Roßlau absolvierten. Wolter lebt in Zieko bei Coswig und Kettritz in Dessau-Roßlau.

Seit Jahren protestieren Bürgerinitiativen, Umweltschutzverbände und Kirchen aus mehreren Bundesländern gegen den Ausbau der Elbe für die Frachtschifffahrt. Sie befürchten, dass eine Vertiefung des Flussbettes das Austrocknen von Auwäldern und den Verlust von Tier- und Pflanzenarten zur Folge hat. Zudem wird der wirtschaftliche Nutzen der Bauvorhaben infrage gestellt. Widerstand leisten Umweltaktivisten auch gegen einen geplanten Kanal seitlich der Saale, mit dem ein flacher Abschnitt des Flusses umgangen werden soll.