Evangelische Landeskirche Anhalts

Erster Hospiz-Neubau in Sachsen-Anhalt wird eingeweiht

Dessau-Roßlau, am – In Dessau-Roßlau wird am 14. Dezember um 14 Uhr der erste Neubau eines stationären Hospizes in Sachsen-Anhalt eingeweiht. Acht Menschen sollen hier in ihrer letzten Lebensphase betreut werden können. Das „Anhalt-Hospiz“ nahe dem Diakonissenkrankenhaus Dessau wird nach einem Gottesdienst in der Anhaltischen Diakonissenanstalt (Gropiusalle 3) unter anderem vom anhaltischen Kirchenpräsidenten Helge Klassohn und dem Dessau-Roßlauer Oberbürgermeister Klemens Koschig in Dienst genommen.

Für Samstag, 15. Dezember, ist von 10-16 Uhr ein „Tag der Offenen Tür“ geplant. In Sachsen-Anhalt gibt es zurzeit stationäre Hospize in Halle, Magdeburg und Stendal. Betreiberin des Anhalt-Hospizes ist die „Anhaltische Hospizgesellschaft gGmbH“. An ihr beteiligt sind neben dem Diakonissenkrankenhaus Dessau gGmbH als Hauptgesellschafter und dem Leopolddankstift Dessau als Bauherr die Anhaltische Diakonissenanstalt gGmbH als Grundstückseigentümerin, das Diakonische Werk im Kirchenkreis Dessau sowie die Kanzler von Pfau‘sche Stiftung Bernburg. Die Gesamtkosten für das Hospiz belaufen sich auf 960.000 Euro. Allein 320.000 Euro davon bringt die ARD-Fernsehlotterie “Ein Platz an der Sonne” auf. Ein weiteres Drittel der nötigen Mittel wird durch ein zinsloses Darlehen des Bundes bereitgestellt, der verbleibende Betrag stammt aus Eigenmitteln des Leopolddankstiftes. Die Kosten für den Betrieb der Einrichtung werden laut gesetzlicher Vorgabe zu 90 Prozent durch Zuwendungen von Kranken- und Pflegekassen gedeckt. Die restlichen 10 Prozent muss der Betreiber selbst unter anderem durch Spenden aufbringen. Dabei helfen wird ein Förderkreis für das Dessauer Hospiz. Von großer Bedeutung wird bei der stationären Arbeit des Anhalt-Hospizes die Zusammenarbeit von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden sein. Eine solche enge Kooperation ist mit dem ambulanten Hospizdienst Dessau vereinbart. Die offizielle Kooperationsvereinbarung wird am 14.12.2007 unterzeichnet. Im stationären Anhalt-Hospiz in Dessau-Roßlau werden zu Beginn voraussichtlich 5,5 Vollkräfte angestellt sein. Leiterin der Einrichtung ist Schwester Anja Schneider. Die gebürtige Dessauerin verfügt nach Tätigkeiten in Hospizen in Hamburg und Halle/Saale über eine reichhaltige Erfahrung auf dem Gebiet der stationären Hospizarbeit. Das „Anhalt-Hospiz“ wurde von der Dessauer Architektin Anne B. Sommer (Architekturbüro Bankert und Lohde) gestaltet. Dessau-Roßlau, 6. Dezember 2007