Erste anhaltische Sonnenkirche in Pülzig
Dessau-Roßlau, am – Als erstes Gotteshaus in der Evangelischen Landeskirche Anhalts wird die Dorfkirche in Pülzig (Landkreis Anhalt-Zerbst, nordöstlich von Coswig) ab Anfang November über eine eigene Solaranlage verfügen. Der gesamte Energiebedarf des Gebäudes, das bisher über keine eigene Stromversorgung verfügt, soll durch die Anlage gedeckt werden. Ein Solarmodul wird Strom für Licht und kleinere elektrische Geräte liefern und möglicherweise auch die Turmuhr antreiben. „Gottesdienste, Konzerte und andere Veranstaltungen konnten bislang nur bei Tages- oder Kerzenlicht stattfinden“, freut sich Pfarrer Martin Bahlmann. Er sieht die Solaranlage als Vorbild für eine kostengünstige und umweltfreundliche Energieversorgung. „Viele Dorfkirchen benötigen relativ wenig Strom, hier wäre ein derartiger Einsatz von Solartechnik sehr sinnvoll.“
Das Vorhaben wird von der NATURstiftung David (www.naturstiftung-david.de), einer Stiftung des Bundes für Umwelt und Naturschutz Thüringen unterstützt, die sich mit 1.300 Euro an den Gesamtkosten von voraussichtlich 3.100 Euro beteiligt. Die St. Jakobuskirche Pülzig ist ein neoromanischer Bau aus den Jahren 1895/96. Sie gehört neben sechs weiteren Kirchen zur Evangelischen Martinsgemeinde Wörpen. Eine Besonderheit der Kirche ist ihre Nord-Süd-Ausrichtung. Aus diesem Grund wird das Solarmodul am Kirchturm über dem Eingang installiert. Die Solaranlage wird am 3. und 4. November montiert, am Donnerstag, 3. November, 15 Uhr, kann sie auch von Medien in Augenschein genommen werden. Infos: Pf. Martin Bahlmann, Ev. Pfarramt Wörpen, Hauptstraße 4, 06869 Wörpen, Tel.: 034903 / 62724, Fax.: 034903 / 47719