Evangelische Landeskirche Anhalts

Erinnerung an Volksaufstand ist wichtig

Berlin, am – Berlin (epd). Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat an den Volksaufstand in der DDR vom 17. Juni 1953 erinnert. Schäuble nannte die Erinnerung daran wichtig, was Menschen riskiert hätten, die für Freiheit kämpften. Der DDR-weite Volksaufstand wurde vom sowjetischen Militär niedergeschlagen und forderte auch Todesopfer.

Eine Verklärung und Verharmlosung der SED-Diktatur, wie sie heute häufiger geschehe, dürfe daher nicht zugelassen werden, mahnte Schäuble bei einer Ausstellungseröffnung am Dienstag in Berlin. Der Bundesfinanzminister eröffnete in seinem Haus eine von der Bundesstiftung Aufarbeitung konzipierte Schau über den Volksaufstand vor 60 Jahren.

Das Gebäude, in dem heute Schäubles Ressort untergebracht ist, stand damals als „Haus der Ministerien“ der DDR im Mittelpunkt der Proteste. Die Geschichte des Gebäudes sei für ihn und seine Kollegen jeden Morgen wieder Herausforderung, sagte Schäuble. „Es erinnert uns daran, dass das Glück, dass wir heute in einem freien, demokratischen Deutschland inmitten von Freuden leben dürfen, alles andere als selbstverständlich ist“, sagte er. Er sprach sich dafür aus, am authentischen Ort in Form einer Platzumbenennung an die Geschichte des Volksaufstands zu erinnern.

Die Ausstellung, erstellt vom bekannten Historiker Stefan Wolle, wird nach Angaben der Bundesstiftung deutschlandweit gezeigt werden. Insgesamt werden 2.500 Exemplare verliehen. Sie werden in Landes-Ministerien, den Landeszentralen für politische Bildung und zahlreichen anderen Einrichtungen zu sehen sein. Das Bundesfinanzministerium zeigt sie bis zum Sommer an der Fassade des Gebäudes in der Berliner Wilhelmstraße.