Erdbeben auf Java: Soforthilfe der Diakonie ist angelaufen
Dessau-Roßlau, am – Einen Tag nach dem schweren Erdbeben auf der indonesischen Insel Java ist die Soforthilfe für die Überlebenden angelaufen. „Unsere Partner verteilen Lebensmittel und Decken. Außerdem werden dringend Zelte, Medikamente und Hygieneartikel benötigt“, berichtet Bernd Baucks, Projektkoordinator der Diakonie Katastrophenhilfe für Südasien. Da der Flughafen in Yogyakarta noch geschlossen ist, werden die Hilfsgüter von der Nachbarinsel Sumatra nach Solo geflogen und von dort auf dem Landweg in das Katastrophengebiet gebracht.
Bei dem Erdbeben am frühen Morgen des 27. Mai kamen nach Angaben der Behörden mindestens 3.500 Menschen ums Leben, etwa 10.000 wurden verletzt. 200.000 Menschen verloren ihre Häuser. Besonders schwer getroffen wurde neben der 500.000-Einwohner-Stadt Yogyakarta die Region Bantul. Die Partner der Diakonie Katastrophenhilfe erheben dort derzeit den Bedarf an Hilfsgütern. Begleitet werden die Helfer von einem medizinischen Team, das Verwundete mit erster Hilfe versorgt. „Tausende Menschen sind in die vier großen Krankenhäuser von Yogyakarta eingeliefert worden“, berichtet Natalia Caw, Mitarbeiterin eines Diakonie Katasrophenhilfe-Partners. „Viele Patienten werden auf den Gängen und unter freiem Himmel behandelt. Wir brauchen unbedingt mehr Ärzte, Medikamente und medizinische Geräte.“ Das Erdbeben ereignete sich in der Nähe des in jüngster Zeit aktiven Vulkans Merapi. Die indonesischen Partner der Diakonie Katastrophenhilfe versorgen bereits seit Wochen Menschen, die aufgrund eines befürchteten Vulkanausbruchs ihre Häuser verlassen mussten. Sie konnten deshalb sehr schnell auch in der Erdbebenregion Hilfe leisten. Für Soforthilfemaßnahmen hat die Diakonie Katastrophenhilfe 50.000 Euro bereit gestellt. Die Diakonie Katastrophenhilfe bittet dringend um Spenden für die Menschen in der Erdbebenregion auf Java. Kennwort „Erdbebenhilfe“. Eberhard Grüneberg, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Mitteldeutschland: „Erst vor 17 Monaten ereignete sich in der Region der katastrophale Tsunami, jetzt wurden wieder Tausende Opfer einer Naturkatastrophe. Es ist gut, dass die Diakonie Katastrophenhilfe hier schon im Vorfeld des Erdbebens aktiv wurde. Wir können jetzt mit Spenden aus Thüringen und Sachsen-Anhalt die angelaufenen Hilfseinsätze effektiv und gezielt unterstützen.“ Die Diakonie Mitteldeutschland bittet deshalb um Spenden auf das Konto der Diakonie Katastrophenhilfe. ----------------------------------------------------- Spendenkonten: Diakonie Katastrophenhilfe: Konto 502 707, Postbank Stuttgart, BLZ 600 100 70 oder online ----------------------------------------------------- Für Rückfragen: Gesine Wolfinger, Telefon 0711-2159-147 oder 0172-6241368 Dominique Mann, Telefon 0711-2159-186 oder 0172-6232874