Eine neue Orgel für St. Georg
Dessau-Roßlau, am – Die Ev. Stadtgemeinde an der Mulde hat den Gottesdienst anlässlich der Einweihung der Orgel in der Kirche St. Georg am Sonntag, 15. März, um 11 Uhr aufgrund der aktuellen Situation (Coronavirus) abgesagt.
„Eine Überholung wäre nicht lohnend gewesen“, sagt Kantor und Kreiskirchenmusikwart Hans-Stephan Simon, „außerdem war sie zu klein für die Kirche“. So entstand vor rund einem Jahr die Idee, eine neue Orgel in die Kirche einzubauen. „Zuerst war eine gebrauchte Schuke-Orgel aus einer Gemeinde in Düsseldorf im Gespräch“, berichtet Simon. „Diese hätte jedoch stark dem Raum angepasst werden müssen, was mit Kosten von insgesamt 120.000 Euro verbunden gewesen wäre.“
So entschied die Gemeinde sich für eine elektronische Orgel der Firma Kisselbach aus Baunatal in Hessen, die nur 34.000 Euro gekostet hat. „Das heißt aber nicht, dass sie schlechter klingt als eine mechanische Orgel“, sagt Hans-Stephan Simon und schwärmt: „Ihr Klang ist im Gegenteil ganz exzellent. Es handelt sich um ein Modell mit 38 Registern, zwei Manualen und Pedal, bei dem die Klänge nicht mehr von einer mechanischen Orgel abgenommen und eingespielt wurden, sondern dessen Töne komplett synthetisch erzeugt werden. Das Ergebnis klingt jedoch wunderbar echt, voll und rund. Die Mischung der Register ist wunderbar abgestimmt.“ Für den Raum der Georgenkirche sei das Instrument hervorragend geeignet. „Es ist gegenüber der alten Orgel sehr kräftig, da wird nicht nur die Gemeinde ganz schön staunen.“
Eingebaut werden konnte die Orgel mit ihren Pfeifen innerhalb weniger Tage. Die alte Orgel wurde abgebaut, ihre Pfeifen werden gegen Spenden abgegeben, sind allerdings zum Großteil schon verkauft. Die Kosten von 34.000 Euro werden zum überwiegenden Teil von der Gemeinde selbst getragen, 1.000 Euro schießt das anhaltischen Kirchenchorwerk zu.
Klangeindruck der neuen Orgel als mp3-Datei mit Kantor Hans-Stephan Simon
Dessau – Aus den Gemeinden