Evangelische Landeskirche Anhalts

Ehrung für Pfarrer i.R. Strümpfel

Dessau-Roßlau, am – Die Evangelische Landeskirche Anhalts und die Anhaltische Diakonissenanstalt haben den langjährigen Vorsteher der Diakonissenanstalt, Pfarrer Werner Strümpfel, anlässlich seines 75-jährigen Ordinationsjubiläums geehrt. Dazu fand am ersten Adventssonntag ein Festgottesdienst in der Laurentiushalle der Anhaltischen Diakonissenanstalt statt. Er wurde unter anderem von Kirchenpräsident Joachim Liebig, dem aktuellen Vorsteher der Diakonissenanstalt, Pfarrer Torsten Ernst, und dem Dessauer Posaunenchor gestaltet.

Die Ordination ist eine entscheidende Handlung für Pfarrerinnen und Pfarrer: Mit ihr erteilt die evangelische Kirche auf Lebenszeit das Recht und die Aufgabe, öffentlich zu predigen, das Abendmahl auszuteilen und zu taufen. Werner Strümpfel wurde am ersten Advent 1938 im thüringischen Pößneck ordiniert. 75-jährige Ordinationsjubiläen sind höchst selten.

Werner Strümpfel wurde 1915 als jüngster von fünf Brüdern in Erfurt geboren, wo er auch Schule und Abitur absolvierte. Er studierte Theologie in Greifswald und Jena und war danach als Pfarrer in Gotha, Pößneck, Friesau bei Bad Lobenstein und Ronneburg tätig. Von Oktober 1963 bis 1981 war Strümpfel Pastor und Vorsteher der Anhaltischen Diakonissenanstalt Dessau. Noch 2006 feierte er die Eiserne Hochzeit mit seiner inzwischen verstorbenen Frau Ursula. Der 98-Jährige lebt im Marienheim der Anhaltischen Diakonissenanstalt und verfolgt trotz körperlicher Beeinträchtigungen aufmerksam und täglich mit Frische und Klarheit das Zeitgeschehen in Kirche, Diakonie und Gesellschaft. Sein Sohn Hans-Justus, ebenfalls anhaltischer Pfarrer im Ruhestand, sagt: „Wir sind mit ihm dankbar über alle Führung und Bewahrung, die er in seinem langen Leben erfahren hat.“ Als früherer Chefarzt des Diakonissenkrankenhauses und langjähriger Weggefährte Strümpfels schreibt Dr. Ulrich Plettner: „Seine Menschenkenntnis und sein Vertrauen gaben mir Sicherheit. Ihm gelang es häufig, Dinge zu erreichen, die zu DDR-Zeiten unmöglich erschienen.“

Dessau – Landeskirche