Evangelische Landeskirche Anhalts

„Du bist die Lampe, die für mich brennt“

Dessau-Roßlau, am – „Das ist das Leben! Ein Mensch ist da, und der Mensch kommt nach Deutschland, und der Mensch friert. Der hungert und der humpelt! Ein Mann kommt nach Deutschland! Er kommt nach Hause, und da ist sein Bett besetzt. Eine Tür schlägt zu, und er steht draußen.” Dies sind die Vorzeichen, unter denen das Leben von Beckmann steht, dem Protagonisten des Dramas „Draußen vor der Tür“ von Wolfgang Borchert.

Die 14. Dessauer Theaterpredigt in der Johanniskirche nimmt am Sonntag, 4. Mai, 14.30 Uhr, Bezug auf die Inszenierung des 1947 uraufgeführten Stückes am Anhaltischen Theater. Premiere ist am Sonnabend, 26. April, um 20.00 Uhr im Alten Theater Dessau, Regie führt Nele Weber. Die Theaterpredigt hält diesmal Geertje Perlberg, Pfarrerin der gastgebenden Kirchengemeinde St. Johannis und St. Marien. Sie hat ihre Predigt unter das Zitat „Du bist die Lampe, die für mich brennt“ gestellt. Die musikalische Ausgestaltung übernehmen der anhaltische Landeskirchenmusikdirektor Matthias Pfund an der Orgel sowie der Bariton Wiard Witholt vom Anhaltischen Theater.

Im Zentrum der Handlung von „Draußen vor der Tür“ steht der deutsche Kriegsheimkehrer Beckmann, dem es nach dreijähriger Kriegsgefangenschaft nicht gelingt, sich wieder ins Zivilleben einzugliedern. Während er noch durch die Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs geprägt ist, haben seine Mitmenschen die Vergangenheit längst verdrängt. Auf den Stationen seiner Suche nach einem Platz in der Nachkriegsgesellschaft richtet Beckmann Forderungen nach Moral und Verantwortung an verschiedene Personentypen, Gott und den Tod. Am Ende bleibt er von der Gesellschaft ausgeschlossen und erhält auf seine Fragen keine Antwort.

Informationen, Ev. Landeskirche Anhalts, Tel. 0340 2526-101 bzw. johannes.killyen@kircheanhalt.de.

Johannes Killyen

Fax 0340 / 2526-141

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