Evangelische Landeskirche Anhalts

"Die Botschaft Jesu nicht verkürzen"

Dessau-Roßlau, am – Mit dem Fest der Auferstehung am Ostersonntag feiert die weltweite Christenheit den Kern ihres Glaubens. Der Tod Jesu Christi am vorangegangenen Karfreitag findet seine Aufhebung im leeren Grab in Jerusalem. Gott nimmt damit seine Zusage an uns zum ersten Mal vorweg: Ebenso wie Jesus von Nazareth zunächst stirbt und als Christus aufersteht, werden wir durch den Tod bei Gott sein.

In 2000 Jahren Geschichte ist diese Zusage Gottes immer wieder verkürzt worden. Die Botschaft Jesu wurde auf ihre ethische Dimension oder ihren politischen Ansatz reduziert. Der Mittelpunkt unseres Glaubens ist jedoch die Zusage der Ewigkeit bei Gott, die eine alltägliche Bedeutung für den glaubenden Menschen hat. Es kann keine belastbare Hoffnung angesichts der Welt geben ohne die Gewissheit, am Ende in Gottes Hand zu sein. Es ist nicht erst eine Frage des modernen Menschen, die Ewigkeit Gottes in Zweifel zu ziehen, da sie offenkundig den Verstand überschreitet. Selbst die Jünger Jesu bedurften erst der Begegnung mit dem Auferstandenen, um wirklich zu glauben und damit Kirche zu gründen. Der Geist Gottes macht es über die Jahrtausende hinweg möglich, die Erfahrung der Jünger zu teilen. Angesichts entsetzlicher Not in der Welt, furchtbarer Kriege und ihrer Folgen bedarf es einer Hoffnung, die nicht in Resignation endet. Das österliche Fest der Auferstehung ist die verbindliche Zusage Gottes, die Hoffnung nicht aufgeben zu müssen.

Wer in persönlicher Not oder angesichts des täglichen Elends weltweit von Hoffnung getragen ist, kann für sich und andere einen gänzlich anderen Impuls setzen, den die Menschen dringlich brauchen. Ostern gibt uns dazu den Mut.

Ballenstedt, Bernburg, Dessau, Köthen, Zerbst – Landeskirche