Diakonie startet Hilfsmaßnahmen in Indonesien
Dessau-Roßlau, am – Nach den verheerenden Erdbeben in Indonesien erwartet die Diakonie Katastrophenhilfe großen Hilfsbedarf. Zurzeit werden erste Nothilfemaßnahmen für die Opfer vorbereitet. Erste Mitarbeiter des globalen Kirchennetzwerks ACT (Kirchen helfen gemeinsam) sind bereits vor Ort.
Es mangelt vor allem an Trinkwasser, Nahrungsmitteln und Notunterkünften. Für die Soforthilfe stellt das evangelische Hilfswerk 100.000 Euro bereit. Die Mitarbeiter des evangelischen Hilfswerks vor Ort stimmen sich mit anderen lokalen Hilfsprojekten, um besser Hilfe leisten zu können. Die bisherigen Partnerprojekte befinden sich im Norden der lnsel und sind von den Folgen der Beben verschont geblieben. Leonardo Ratuwalangon, Leiter des Regionalbüros der Diakonie Katastrophenhilfe auf Sumatra, berichtet von schweren Zerstörungen: „Circa 70-80 Prozent aller Häuser in Pariaman sind eingebrochen.“/p> Ähnlich ist die Situation in der 900.000-Einwohnerstadt Padang: Hunderte Häuser stürzten ein und begruben Tausende von Menschen unter ihren Trümmern. Einstürzende oder brennende Gebäude forderten nach offiziellen Angaben bisher 529 Menschenleben. Das zentrale Krankenhaus ist schwer beschädigt und mit den Verletzten der Katastrophe komplett überfordert. Die Kommunikation ist fast unmöglich, weil alle Telefon- und Elektrizitätsnetze zusammengebrochen sind. Deshalb läuft die Bergung der Opfer und die Betreuung der Überlebenden nur schleppend an. Im östlich gelegenen Jambi bebte die Erde erst am Donnerstag morgen um 9.00 Uhr Ortszeit. Auch hier sind unzählige Wohnhäuser zerstört, Angaben über Opfer liegen noch nicht vor. Die Regierung hat einen zweimonatigen Notstadt ausgerufen und rechnet mit Tausenden von Toten. „Die Fernsehsender datieren die Zahl bei mindestens 3.000. Das Ausmaß der Katastrophe sei größer als beim Beben von Yogyakarta vor drei Jahren, als 5.800 Menschen ihr Leben verloren,“ berichtet Ratuwalangon. „Die Evakuierungsbemühungen werden erschwert durch andauernde schwere Regenfälle,“ beschreibt er die lokalen Entwicklungen weiter. „Wir brauchen dringend Hilfe von außen: Helfer, aber auch Nahrungsmittel und Matten und Decken für die Notunterkünfte.“ Die indonesische Inselgruppe gehört zu den am meisten von Erdebeben gefährdeten Regionen der Welt. Für die Unterstützung der Arbeit der Diakonie Katastrophenhilfe bittet die Diakonie Mitteldeutschland als Landesverband für Sachsen-Anhalt, Thüringen und in Teilen Brandenburgs und Sachsens dringend um Spenden. Konto 800 8000, BLZ 520 604 10, Kontoinhaber Diakonie Mitteldeutschland, Kennwort: Hilfe für Indonesien. 1. Oktober 2009 Frieder Weigmann, Pressesprecher, Referatsleitung Medien, Marketing und Kommunikation Diakonie Mitteldeutschland Merseburger Straße 44, 06110 Halle Tel.: 0345 – 122 99 140, Mobil: 0172 – 377 80 93 E-Mail: presse@diakonie-ekm.de www.diakonie-mitteldeutschland.de