Diakonie kritisiert Bildungspaket
Dessau-Roßlau / Halle, am – Erfurt/Halle (epd). Die mitteldeutsche Diakonie hat das Bildungspaket für Hartz-IV-Empfänger als unzureichend kritisiert. Wenn Gerechtigkeit für Kinder und Jugendliche durch einen Gutschein von zehn Euro für die Musikschule hergestellt werden solle, habe die Politik noch nicht verstanden, welche Potenziale und Entwicklungschancen in einer kreativen Freizeitgestaltung stecken, erklärte der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Mitteldeutschland, Oberkirchenrat Eberhard Grüneberg, am Donnerstag in Halle.
Die Forderung nach umfangreicheren Bildungsangeboten für Hartz-IVEmpfänger wollen rund 1.500 Kinder aus allen Landesteilen Thüringens am Dienstag (10 Uhr) mit einer musikalischen Aktion auf dem Erfurter Willy- Brandt-Platz bekräftigen. Unter dem Motto „Das Recht auf den eigenen Ton“ soll am Beispiel der Musik auf die Notwendigkeit umfassender Bildungsangebote hingewiesen werden.
Im Mittelpunkt der Aktion der Kirchen und ihrer Wohlfahrtsverbände stehen den Angaben zufolge Bildung durch Kreativität, die Förderung von Begabungen und die Bildung der ganzen Persönlichkeit.
Das Hartz-IV-Bildungspaket der Bundesregierung sieht unter anderem jährlich 100 Euro Förderung für Schulbedarf, zehn Euro monatlich für Sport, Kultur und Freizeit sowie Zuschüsse für warme Mahlzeiten in Schulen und Kindertagesstätten vor. Die Leistungen müssen extra beantragt werden.
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