Diakonie befürwortet öffentlich geförderte Beschäftigung
Dessau-Roßlau, am – Trotz der jüngsten Erfolgsmeldungen der gesunkenen Arbeitslosenquote und einem spürbaren Wirtschaftsaufschwung sind immer noch mehr als vier Millionen Menschen ohne Arbeit. Seit den siebziger Jahren steigt die Sockelarbeitslosigkeit stetig an. Und gerade an bestimmten Bevölkerungsgruppen, wie allein Erziehenden, niedrig Qualifizierten oder älteren Menschen, gehen positive Trends auf dem Arbeitsmarkt vorbei.
Öffentlich geförderte Beschäftigung kann hier zielgruppenorientiert ein mögliches Instrument sein, diesen Menschen wieder eine Perspektive zu eröffnen. „Dabei geht es für uns als Diakonie nicht so sehr um die Frage, welche arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen zu bevorzugen sind. Jedes Instrument muss so eingesetzt werden, dass Menschen freiwillig in eine Existenz sichernde und langfristige Beschäftigung gebracht werden können, die auch mit Würde und gesellschaftlicher Akzeptanz einhergeht.“ So Eberhard Grüneberg, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Mitteldeutschland, mit Blick auf die aktuelle Debatte, zum Beispiel beim SPD-Modell „Bonus für Arbeit“ oder der „Bürgerarbeit“, die gerade in Sachsen-Anhalt etabliert wird. Die Diakonie Mitteldeutschland hat schon im Frühjahr 2006 ein Modell „Option sozialversicherungspflichtige Beschäftigung“ vorgestellt, in dem gezeigt wird, dass öffentlich geförderte Beschäftigung nicht mehr kosten muss. Diese Option wurde Politikern sowohl in Thüringen, Sachsen-Anhalt als auch auf Bundesebene vorgestellt. Diakonische Beschäftigungsgesellschaften haben jahrzehntelange Erfahrungen in der Betreuung und Begleitung arbeitsloser Menschen. Die „Neuen Arbeiten“ in Thüringen könnten als Träger öffentlich geförderter Beschäftigung tätig werden, ebenso diakonische Integrationseinrichtungen wie die „Jugendwerkstatt Bauhof“ in Halle. Schon jetzt werden durch solche Träger gemeinnützige Arbeiten in kommunalen und sozialen Einsatzfeldern realisiert und Menschen gezielt begleitet, qualifiziert und beraten. Frieder Weigmann Pressesprecher, Referatsleitung Medien, Marketing und Kommunikation Diakonie Mitteldeutschland Ernst-Thälmann-Straße 90, 99817 Eisenach Tel.: 03691 – 810 317, Mobil: 0172 – 377 80 93, Fax: 03691 – 810 321 Mail: presse@diakonie-ekm.de www.diakonie-mitteldeutschland.de