Cranach-Initiative zur Lutherdekade
Dessau-Roßlau, am – Gotha (epd). Im Rahmen der Lutherdekade wollen acht Wirkungsorte des Malers Lucas Cranach d.J. (1515-1586) eine gemeinsame kulturtouristische und wissenschaftliche Initiative starten. Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung solle am 17. März unterzeichnet werden, teilte die Gothaer Stiftung Schloss Friedenstein am 1. März in der thüringischen Kreisstadt mit.
Zu der Initiative „Wege zu Cranach“ gehören neben der einstigen Thüringer Residenz ferner Coburg, Dessau-Roßlau, Eisenach, Kronach, Schneeberg, Weimar und Wittenberg.
Die Kooperation soll am 17. März im oberfränkischen Kronach als dem Stammort der Cranach-Familie besiegelt werden, hieß es. Die Initiative richte ihr besonderes Augenmerk auf das Jahr des 500. Geburtstags von Lucas Cranach dem Jüngeren. In der Lutherdekade ist das Themenjahr 2015 „Bild und Bibel“ der Kunst der Reformationszeit gewidmet. Dabei soll die Reformation mit ihrer neuen Bild- und Wortsprache auch als „Medienrevolution“ dargestellt werden.
Gotha als Ort einer bedeutenden Sammlung mit „Dutzenden von Cranach-Werken“ im Schlossmuseum bereitet nach eigenen Angaben für 2015 eine eigene Ausstellung vor. Die Stadt sei zudem Herkunftsort der Bürgermeisterstochter Barbara Brengebier, die als Frau von Lucas Cranach d.Ä. vier Kinder zur Welt brachte. Ihr gemeinsamer Sohn Lucas führte etwa ab 1550 in der Werkstatt des Vaters die künstlerische Familientradition weiter.
Zu den wichtigsten und weit verbreiteten Werken von Lucas Cranach d.J. gehören zahlreiche Gemälde zu biblischen und mythologischen Themen. In der evangelischen Weimarer Stadtkirche St. Peter und Paul vollendete er 1555 den von seinem Vater begonnenen Flügelaltar, auf dem zahlreiche Persönlichkeiten der Reformation dargestellt sind. (1102/01.03.2011)
nicht zugeordnet – Gesellschaft