Evangelische Landeskirche Anhalts

Bischof Huber: Olympia braucht auch Geist der Freiheit

Dessau-Roßlau, am – Berlin (epd). Vor dem Start der Olympischen Sommerspiele hat Bischof Wolfgang Huber die Absicht einiger deutscher Sportler begrüßt, der Eröffnungsfeier in Peking fernbleiben zu wollen. Mit diesem Schritt demonstrierten die Athleten den olympischen „Geist der Freiheit“, schreibt Huber in der Berliner Tageszeitung „B.Z“ vom 7. August. Sie wollten sich nicht für eine „glanzvolle Selbstdarstellung“ der chinesischen Führung vereinnahmen lassen.

Der olympische Geist des fairen Sports habe auch mit Zusammengehörigkeit, Völkerverständigung und Frieden zu tun, schreibt der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Dies müsse auch für Peking gelten: „Ob das gelingt, ist heute alles andere als sicher.“ Zu Recht werde öffentlich über die Einschränkung der Menschenrechte, die Internetzensur und den Smog über Peking debattiert. Diese kritische Diskussion dürfe vom „olympischen Rummel“ nicht erstickt werden. Verständnis äußert der Berliner Bischof auch für Demonstranten, die vor der chinesischen Botschaft in Berlin an die Unteilbarkeit der Menschenrechte erinnern wollen. Auch sie trügen zum Gelingen von Olympia bei. „Denn die Spiele brauchen beides: den Glanz der olympischen Ringe und den Geist der Freiheit“, unterstreicht Huber. (3983/06.08.2008)