„Beeindruckt vom Reichtum Anhalts“
Hamburg, am – Mehrere Tausend Menschen haben auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag in Hamburg das Containerprojekt der Evangelischen Landeskirche Anhalts besucht. Die Anhaltische Landeskirche präsentierte vom 2. bis 4. Mai auf dem Fischmarkt direkt an der Elbe in drei ausgebauten Schiffscontainern ihre 214 Kirchen und andere Sehenswürdigkeiten aus Anhalt. Am 3. Mai fand rund um die Container der 6. Elbekirchentag statt.
Als Partner beteiligt waren an dem Container-Projekt die Köthen Kultur & Marketing GmbH, das Umweltbundesamt Dessau-Roßlau, die Evangelische Akademie Sachsen-Anhalt, die Stiftung Bauhaus Dessau und das Berliner Missionswerk.
„Das war ein schöner Erfolg nicht nur für unsere Landeskirche, sondern für die gesamte Region Anhalt, die wir vielen Kirchentagsbesuchern näher bringen konnten. Sie waren beeindruckt vom kulturellen Reichtum Anhalts und zeigten großes Interesse an den gesellschaftlichen Prozessen in Mitteldeutschland, die wir intensiv diskutiert haben“, sagte Joachim Liebig, Kirchenpräsident der Evangelischen Landeskirche Anhalts. „Die ausgebauten Schiffscontainer sind eine tolle Präsentationsfläche, die wir in Anhalt und darüber hinaus auch weiterhin nutzen werden“, sagte Andreas Janßen, Beauftragter der Landeskirche für Kirche und Tourismus und Hauptorganisator des Container-Projektes.
Zum Programm mit über 20 Veranstaltungen zählten Andachten, Bibelarbeiten, Podiumsdiskussionen mit Prominenten, Vorträge mit Musik und weitere Aktionen. Höhepunkt war ein Freiluftgottesdienst mit über 60 Posaunenbläsern (Leitung: Landesposaunenwart Steffen Bischoff) und mehr als 200 Besuchern, bei dem die Elbe im Mittelpunkt stand. In drei Podiumsgesprächen kam Kirchenpräsident Joachim Liebig ins Gespräch mit Sachsen-Anhalts Umweltminister Dr. Hermann Onko Aeikens, dem Präsidenten der Humboldt-Universität und früheren sachsen-anhaltischen Kultusminister, Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz, dem Vizepräsidenten des Umweltbundesamtes in Dessau-Roßlau, Dr. Thomas Holzmann, sowie dem Soziologen Dr. Walter Prigge von der Stiftung Bauhaus Dessau. Dabei ging es um die Nachhaltigkeit von Bildung, Energie und Umweltschutz, aber auch um die Zukunft des ländlichen Raums gerade in Mitteldeutschland.
Zum 6. Elbekirchentag waren zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter von Bürgerinitiativen und Kirchengemeinden aus ganz Deutschland gekommen, um über den Schutz der Elbe zu diskutieren. Eine Andacht und eine Bibelarbeit hielt der Magdeburger Domprediger Giselher Quast. Vertreten war im Rahmen des Container-Projektes auch die „Junge Akademie“ der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt mit Aktionen zur bevor stehenden Bundestagswahl und zur Herkunft alltäglicher Konsumgüter. Pfarrer Dr. Reinhard Kees vom Berliner Missionswerk informierte über eine Partnerkirche der Anhaltischen Landeskirche in Äthiopien. Der Leiter des Coswiger Museums für Stadtgeschichte, Matthias Prasse, hielt einen Vortrag über die Geschichte Anhalts. Dichte Menschentrauben bildeten sich immer wieder am Catering-Stand der Zerbster Firma „Kiek in Pott“, die für die Kirchentagsbesucher anhaltische Spezialitäten bereit hielt. Ein beliebter Anlaufpunkt war auf der Terrasse der Schiffscontainer auch das Angebot der Köthener Kaffeerösterei Hannemann.
„Ökumene in der Mitte“
Zum vierten Mal waren vier Kirchen gemeinsam unterwegs auf Kirchen- und Katholikentagen: die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland, die Evangelische Landeskirche Anhalts sowie die Bistümer Magdeburg und Erfurt. Vier Kirchen stellten auf vier Feldern (insgesamt 120 Quadratmetern) vier nachahmenswerte Projekte vor und fanden auf dem „Markt der Möglichkeiten“ riesigen Anklang. Anhalt war mit dem Martinszentrum Bernburg dabei. Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland thematisiert „Klimawandel – Lebenswandel“, das Bistum Erfurt fragte „Wozu ist die Kirche gut? Denkanstöße für Gemeinden“ und das Bistum Magdeburg ist mit dem Projekt „Vor Ort Kirche leben“ vertreten. Wie in den letzten Jahren lautete das Gesamtthema: „Ökumene in der Mitte – spielen und spielen lassen“. Bewährtes und Neues waren in Halle A1 auf dem Messegelände, Stand G 56 zusammen: ein Café, Informationen zu den Projekten und spielerische Mitmachangebote. Neu zu entdecken war dieses Jahr das Spiel „Kirche aufmischen“.
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Ballenstedt, Bernburg, Dessau, Köthen, Zerbst – Landeskirche