Evangelische Landeskirche Anhalts

Anhaltische Friedenskerzen werden ausgesendet

Dessau-Roßlau, am – Mit einem Friedensgottesdienst und der Aussendung von „Anhaltischen Friedenskerzen“ am Mittwoch, 26. September, 19 Uhr, in der Bernburger Marienkirche ruft die Evangelische Landeskirche Anhalts zum Gebet und Einsatz für den Frieden auf. Kirchenpräsident Helge Klassohn wird Vertretern der fünf anhaltischen Kirchenkreise sowie der Kinderhilfsorganisation Unicef und des Eine-Welt-Vereins Dessau jeweils eine Friedenskerze überreichen, während ein großer Friedensleuchter in der Marienkirche selbst bleiben wird. Die Kollekte in dem Gottesdienst ist für das Martinszentrum Bernburg bestimmt.

„Anhaltische Friedenskerzen“ werden seit dem anhaltischen Pilgerweg in den Jahren 1999/2000 von Gemeinde zu Gemeinde weiter gegeben. Die Aussendung in Bernburg steht in Zusammenhang mit der Ökumenischen Friedensdekade, die vom 11. bis 21. November unter dem Motto „andere achten“ steht. Hintergrund ist die Forderung nach politischer, kultureller und religiöser Toleranz sowie nach uneingeschränkter Anerkennung anders denkender Menschen. Zugleich steht der Gottesdienst am 26. September im Zeichen der zehnjährigen „Ökumenische Dekade zur Überwindung der Gewalt“, zur der der Ökumenische Rat der Kirchen 2001 aufgerufen hat. „Wir wollen als Christen deutlich machen, dass wir uns an die Gewalt zur Lösung von Konflikten nicht gewöhnen wollen. Der Ruf Jesu: ‚Selig sind die Frieden stiften‘, ist für uns eine Ermutigung, für den Frieden zu beten und für friedliche Wege aus Konfliktsituationen einzutreten“, sagt der Dessauer Pfarrer Dietrich Bungeroth, einer der Initiatoren der Friedenskerzen. Als Ort für die Aussendung der „Anhaltischen Friedenkerzen“ wurde die Marienkirche Bernburg gewählt, weil von hier bereits zu DDR-Zeiten zahlreiche Friedensaktionen ausgingen. Kinder konnten im Turmraum ihr Kriegsspielzeug eintauschen, im Altarraum wurde mit Jugendlichen und Erwachsenen für den Frieden gebetet. Viele Diskussion gab es um eine weiße Fahne am Turm der Kirche. Sie war als Protest gegen die erneute Stationierung von Raketen in den beiden deutschen Staaten 1983/84 gedacht. Ansprechpartner: Pfarrer Dietrich Bungeroth, Tel. 0340 / 61 48 95