Evangelische Landeskirche Anhalts

Präses Schindler wiedergewählt

Dessau-Roßlau, am – Andreas Schindler ist der alte und neue Präses der Landessynode der Evangelischen Landeskirche Anhalts. Bei der konstituierenden Tagung des Kirchenparlaments am heutigen Freitag in Dessau-Roßlau wählten die Synodalen den 64-Jährigen für weitere sechs Jahre an die Spitze des obersten Leitungsgremiums der anhaltischen Landeskirche. Schindler ist Direktor der Kanzler von Pfau’schen Stiftung, einer diakonischen Einrichtung mit Sitz in Bernburg. Es ist seine zweite Amtszeit als Präses der Synode.

Weiter in den Vorstand der Landessynode gewählt wurden als Beisitzer die frühere Coswiger Bürgermeisterin Doris Berlin (67) und der Gernröder Pfarrer Andreas Müller (55). Zu seiner Wahl und der künftigen Arbeit der Landessynode sagte Andreas Schindler: „Ich bin dankbar für das Vertrauen der Synodalen und wünsche mir, dass wir alle vor uns liegenden Aufgaben im gegenseitigen Respekt und Vertrauen auf Gottes Geleit angehen. Ich möchte mich als Präses weiter dafür einsetzen, dass unsere Landeskirche in ihrer Eigenständigkeit überzeugend nach innen und außen wirkt.“

Schindler nahm auch Bezug auf das Zukunftsprojekt des „Anhaltischen Verbundsystems“, das seit 2015 in der Evangelischen Landeskirche Anhalts diskutiert wird. Darin sollen Mitarbeitende im Pfarrdienst, Gemeindepädagoginnen, Kirchenmusiker sowie Mitarbeitende im Verwaltungsdienst und in der Gemeindediakonie enger als bislang zusammenarbeiten. In einigen Region gibt es bereits Pilotprojekte. „Ich denke, das ist der richtige Weg für unsere Landeskirche, den wir gemeinsam ausgestalten müssen“, sagte der Präses. Beratungen zum Anhaltischen Verbundsystem und eine Entschließung sind am morgigen Sonnabend, 26. Mai, ab 10 Uhr geplant.

Die Tagung der Landessynode hatte am Freitagmorgen mit einer Andacht begonnen. Es schlossen sich Wahlen an, in denen die Mitglieder synodaler Gremien und Ausschüsse bestimmt wurden. Für den Nachmittag vorgesehen sind der Bericht von Kirchenpräsident Joachim Liebig zur Lage der Landeskirche und der Bericht zur Situation der Diakonie Mitteldeutschland von Oberkirchenrat Christoph Stolte sowie ein synodaler Gottesdienst in der Auferstehungskirche Dessau.

Die Landessynode ist neben dem Landeskirchenrat und der Kirchenleitung eines von drei Entscheidungsgremien der Evangelischen Landeskirche Anhalts. 33 von 39 Mitglieder der neuen Landessynode sind im Frühjahr in Wahlkonventen in den Kirchenkreisen gewählt worden. Sechs wurden von der Kirchenleitung berufen. Eine Legislaturperiode dauert sechs Jahre. Knapp 50 Prozent der neuen Synodalen sind zum ersten Mal berufen oder gewählt. Zwei Drittel der Synodalen sind Nichttheologen, ein Drittel Theologen. Die Landessynode kommt zwei Mal im Jahr zu Tagungen zusammen, dazwischen arbeiten die Synodalen in Ausschüssen.

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