Aktion "Fackeln für die Elbe" am 13. Januar
Dessau-Roßlau, am – Die Evangelische Landeskirche Anhalts beteiligt sich am kommenden Sonntag, 13. Januar, in Dessau-Roßlau und Coswig an der bundesweiten Aktion „Fackeln für die Elbe“. Die Veranstaltungen an über 20 Orten in Deutschland werden von einem breiten „Bündnis für die Elbe“ getragen, zu dem Vereine, Verbände, Kirchengemeinden und kirchliche Einrichtungen gehören. Sie setzen sich für einen umfassenden Schutz des letzten frei fließenden Stromes in Deutschland ein.
Die Aktion „Fackeln für die Elbe“ ist der Auftakt einer Reihe von überregionalen Veranstaltungen zur Elbe im Jahr 2008. Am 7. Juni findet in Coswig (Anhalt) der erste Elbe-Kirchentag für Kirchengemeinden von Tschechien bis Hamburg statt. Für den 25. Oktober ist in Dessau das dritte Elbesymposium mit hochrangiger Beteiligung geplant. Die Fackelaktion in Dessau wird am Sonntag um 17 Uhr vom Dessauer Posaunenchor auf dem Deich am Kornhaus eröffnet. Als Redner werden Helge Klassohn, Kirchenpräsident der anhaltischen Landeskirche, Steffi Lemke, Bundestagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen sowie der Dessauer Pfarrer Dietrich Bungeroth erwartet. In Coswig beginnt der Fackelzug ebenfalls um 17 Uhr an der Elbe auf Höhe des Schlosses. Ein Grußwort wird unter anderem der Coswiger Pfarrer Stephan Grötzsch sprechen. Beide Veranstaltungen werden unter anderem vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) mitorganisiert. Die Akteure von „Fackeln für die Elbe“ wehren sich gegen Bauprojekte, die dem Lebensraum Fluss und seinen Auen unumkehrbare Schäden zufügen und das Hochwasserrisiko erhöhen. Betroffen ist unter anderem der Flussabschnitt zwischen Torgau und Dessau. „Hier wurde die Elbe begradigt und eingeengt, mit dem Ziel, sie in größerem Umfang schiffbar zu machen. Doch dafür gibt es seit 20 Jahren immer weniger Wasser“, sagt Kirchenpräsident Helge Klassohn. „Viele Menschen sagen, dass infolge der Baumaßnahmen die Auen und das UNESCO-Welterbegebiet Dessau-Wörlitzer Gartenreich nun von der Austrocknung bedroht sind.“ Dessau-Roßlau, 8. Januar 2008