Adventsbeginn in Anhalt
Dessau-Roßlau, am – Mit Gottesdiensten, Konzerten und Adventsmärkten beginnt in den Gemeinden der Evangelischen Landeskirche Anhalts am Wochenende die Adventszeit. Es ist eine Zeit des Wartens und der Vorfreude. Christen stimmen sich im Advent auf Weihnachten ein, das Fest der Geburt Jesu Christi. Mit dem ersten Adventssonntag beginnt auch das neue Kirchenjahr. Traditionell wird am ersten Adventswochenende in Wörlitz rund um die Kirche St. Petri mit ihrem Bibelturm ein stimmungsvoller Adventsmarkt aufgebaut.
In der Kirche finden Andachten und Konzerte statt. Auch die Ausstellung des Bibelturms „feste feiern“ ist geöffnet. Sie ist dem Kirchenjahr und den kirchlichen Festen gewidmet. Am Sonntag, 2. Dezember, findet um 17.00 Uhr ein musikalischer Lichtergottesdienst mit dem Posaunenchor Dessau statt. Weitere Angebote sind etwa die Adventsmärkte in Baasdorf und Lindau (1.12.) sowie in Eichholz (2.12.), außerdem der Ruprechtsmarkt in Ilberstedt (1./2. Dezember). Adventskonzerte gibt es am 1. Dezember in Großwülknitz, Hinsdorf, Osternienburg, Thießen und Bernburg (Marienkirche). Am 2. Dezember ist Adventsmusik in Dessau (St. Johannis, Großkühnau), Roßlau (St. Marien), Raguhn, Großbadegast, Staßfurt-Leopoldshall, Nienburg (Stadtkirche), Köthen (St. Jakob) und Coswig (St. Nicolai) zu erleben.
Hier finden Sie alle Konzerte sowie besondere Gottesdienste und Märkte.
Digitaler Adventskalender „Moment Advent“
Jugendliche können sich ab sofort auch für den digitalen Adventskalender „Moment Advent“ anmelden, der mit biblischen Botschaften durch die Vorweihnachtszeit führt. Vom 1. Dezember bis zum Heiligabend erhalten die Abonnenten täglich eine kurze Nachricht mit Bibelworten, Zitaten oder Sinnsprüchen zum Thema Advent in den Posteingang ihrer Wahl. Die Nachricht wird werktags um 7.30 Uhr und am Wochenende um 10 Uhr versandt. Im vergangenen Jahr hatten sich 5.000 Jugendliche für den Service über verschiedene Soziale Netzwerke und Messenger angemeldet. Anmelden können sich Interessierte unter: www.momentadvent.de
Der Adventskalender ist ein teilweise spendenfinanziertes ökumenisches Projekt der Jugend der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, der Jugend im Bistum Magdeburg, der Evangelischen Jugend Anhalts sowie des CVJM Sachsen-Anhalt und der EC Sachsen-Anhalt. Wer das Projekt unterstützen möchte, sende eine SMS mit dem Kennwort GIB3 ADVENT an die Nummer: 81190. Danach werden 3,17 Euro über die Telefonrechnung abgebucht. Drei Euro davon bekommt das Projekt. Mit den Kennwörtern GIB5 ADVENT oder GIB9 ADVENT werden 5,17 bzw. 9,17 Euro abgebucht.
Hintergrund: Advent
Advent ist die Zeit des Wartens und der Vorbereitung auf die Ankunft von Jesus Christus, dem Sohn Gottes. Das Warten ist ein zentraler Aspekt der rund vierwöchigen Zeit vor dem 24. Dezember. Zum einen wartet man auf den Gedächtnistag (Weihnachten), an dem an das erste Kommen Jesu in seiner Geburt erinnert wird. Zum anderen wartet man darauf, dass Jesus das zweite Mal erscheint, am Ende der Tage, zum Jüngsten Gericht. Nach diesem Verständnis sollen Buße, Fasten, Gebete und gute Werke in dieser Zeit im Mittelpunkt stehen. An jedem Adventssonntag wird eine weitere Kerze auf dem Adventskranz entzündet. Viele Menschen besuchen einen Adventsbasar oder einen Adventsmarkt, um sich auf das Weihnachtsfest einzustimmen.
Geschichte
Die ersten Belege für eine Adventsliturgie in der Kirche finden sich im 4. Jahrhundert in Spanien und Gallien. Zu jener Zeit dauerte die Vorbereitungszeit nur drei Wochen und war vor allem durch Gottesdienstbesuche, Fasten und gute Werke gekennzeichnet. Andere Quellen setzen den Ursprung des Advents in das 5. Jahrhundert und verbinden ihn mit Bischof Perpetuus von Tours. Er forderte eine achtwöchige Fastenzeit, die sich vom 11. November (Martinsfest) bis zum Erscheinungsfest (Epiphanias) am 6. Januar ziehen sollte. Dass sich diese Zeit bis zum 6. Januar ausdehnte, beruht darauf, dass der Epiphaniastag bis 1500 inhaltlich im Mittelpunkt der Advents- und Weihnachtszeit stand. Das Fasten sollte an drei Tagen pro Woche erfolgen. Die Kirche achtete streng darauf, dass die Auflagen für die ersten drei Wochen der Adventszeit eingehalten wurden. Freuden wie Eheschließungen, Fleischgenuss oder öffentliches Vergnügen, wie zum Beispiel Tanzen, waren verboten. Letztendlich setzte sich die vierwöchige Adventszeit durch, in der die Menschen Straßen und Wohnungen schmücken und sich auf die Ankunft des Heilands vorbereiten.
Ballenstedt, Bernburg, Dessau, Köthen, Zerbst – Aus den Gemeinden