Adventsbeginn in Anhalt
Dessau-Roßlau, am – Mit Gottesdiensten, Konzerten und Adventsmärkten beginnt in den Gemeinden der Evangelischen Landeskirche Anhalts am kommenden Wochenende die Adventszeit. Traditionell wird in Wörlitz rund um die Kirche St. Petri mit ihrem Bibelturm ein stimmungsvoller Adventsmarkt aufgebaut. In der Kirche finden Andachten und Konzerte statt. Die Ausstellung des Bibelturms kann nicht besucht werden, denn derzeit wird für kommende Saison eine neue Exposition unter dem Titel „feste feiern“ vorbereitet.
Sie wird dem Kirchenjahr gewidmet sein und löst die Ausstellung „Zwischen Himmel und Erde“ ab. Eröffnet wird die neue Ausstellung am Palmsonntag. Der Turm selbst ist geöffnet. Zum Abschluss des ersten Adventswochenendes wird am Sonntag um 17.00 Uhr in der Petrikirche ein traditioneller Lichtergottesdienst mit Musik des Dessauer und Oranienbaumer Posaunenchores gefeiert.
Weitere Adventskonzerte finden an folgenden Orten statt (Übersicht s. unten): Melanchthonkirche Dessau-Alten (25.11., 19.30 Uhr), Zwölfapostelkirche Dessau-Kochstedt (26.11., 15 Uhr), St. Trinitatis Zerbst (26.11., 15 Uhr), Buko (27.11., 14.30 Uhr), St. Johannis Dessau (27.11., 15 Uhr), St. Jakob Köthen (27.11., 16 Uhr), St. Johannis Staßfurt-Leopoldshall (27.11., 16 Uhr), St. Nicolai Coswig (27.11., 17 Uhr), St. Ägidien Bernburg (27.11., 17 Uhr) und in der Stadtkirche Nienburg (27.11., 17 Uhr).
Adventsmärkte sind unter anderem geplant in Ilberstedt (26.11.), Baasdorf (26.11.), Dessau-Kochstedt (26.11.), Lindau (26.11.) und Eichholz (27.11.).
- Übersicht Adventskonzerte und Märkte in der Ev. Landeskirche Anhalts
- http://www.landeskirche-anhalts.de/termine
- http://www.landeskirche-anhalts.de/termine/kirchenmusik
Hintergrund: Advent
Advent ist die Zeit des Wartens und der Vorbereitung auf die Ankunft (lateinisch: adventus) des Gottessohnes Jesus Christus. Das Warten ist ein zentraler Aspekt dieser rund vierwöchigen Zeit vor dem 24. Dezember. Zum einen wartet man auf den Gedächtnistag (Weihnachten), an dem an das erste Kommen Jesu in seiner Geburt erinnert wird. Zum anderen wartet man darauf, dass Jesus das zweite Mal erscheint, am Ende der Tage, zum Jüngsten Gericht. Nach diesem Verständnis sollen Buße, Fasten, Gebete und gute Werke in dieser Zeit im Mittelpunkt stehen. An jedem Adventssonntag wird eine weitere Kerze auf dem Adventskranz entzündet. Viele Menschen besuchen einen Adventsbasar oder einen Adventsmarkt, um sich auf das Weihnachtsfest einzustimmen.
Geschichte
Die ersten Belege für eine Art Adventsliturgie in der Kirche im 4. Jahrhundert stammen aus Spanien und Gallien. Zu jener Zeit dauerte die Vorbereitungszeit nur drei Wochen und war vor allem durch Gottesdienstbesuche, Fasten und gute Werke gekennzeichnet. Andere Quellen setzen den Ursprung des Advents in das 5. Jahrhundert und verbinden ihn mit Bischof Perpetuus von Tours. Er forderte eine achtwöchige Fastenzeit, die sich vom 11. November (Martinsfest) bis zum Erscheinungsfest (Epiphanias) am 6. Januar ziehen sollte.
Dass sich diese Zeit bis zum 6. Januar ausdehnte, beruhte darauf, dass der Epiphaniastag bis 1500 inhaltlich im Mittelpunkt der Adventzeit stand. Das Fasten sollte an drei Tagen pro Woche erfolgen. Die Kirche achtete streng darauf, dass die Auflagen für die ersten drei Wochen der Adventszeit eingehalten wurden. Freuden wie Eheschließungen, Fleischgenuss oder öffentliches Vergnügen, wie zum Beispiel Tanzen, waren verboten. Letztendlich setzte sich die vierwöchige Adventszeit durch, in der die Menschen Straßen und Wohnungen schmücken und sich auf die Ankunft des Heilands vorbereiten.
Ballenstedt, Bernburg, Dessau, Köthen, Zerbst – Aus den Gemeinden