Evangelische Landeskirche Anhalts

Adventsbeginn in Anhalt

Dessau-Roßlau, am – Mit Gottesdiensten, Konzerten und Adventsmärkten beginnt in den Gemeinden der Evangelischen Landeskirche Anhalts am kommenden Wochenende die Adventszeit. Traditionell wird in Wörlitz rund um die Kirche St. Petri mit ihrem Bibelturm ein stimmungsvoller Adventsmarkt aufgebaut. In der Kirche finden Andachten und Konzerte statt, auch die Ausstellung des Bibelturms „Zwischen Himmel und Erde“ ist geöffnet.

Zum Abschluss des ersten Adventswochenendes findet am Sonntag um 17.00 Uhr in der Petrikirche ein traditioneller Lichtergottesdienst mit Musik statt. Er wird vom Posaunenchor Dessau unter der Leitung von Andreas Köhn und Pfarrer Thomas Pfennigsdorf gestaltet.

Adventskonzerte finden am ersten Adventswochenende in Anhalt unter anderem auch im Christophorushaus Wolfen Nord, in der Melanchthonkirche Dessau-Alten und der Kirche Dessau-Kochstedt, der Patronatskirche Neeken, der Marienkirche und der Schlosskirche St. Ägidien Bernburg sowie der Stadtkirche Nienburg und der Kirche St. Johannis Staßfurt-Leopoldshall, der Petruskapelle Alexisbad sowie den Kirchen Osternienburg, Edderitz und Großwülknitz statt (Übersicht s. unten).

Hintergrund: Advent

Advent ist die Zeit des Wartens und der Vorbereitung auf die Ankunft (lateinisch: adventus) des Gottessohnes Jesus Christus. Das Warten ist ein zentraler Aspekt dieser rund vierwöchigen Zeit im Dezember. Zum einen wartet man auf den Gedächtnistag (Weihnachten), an dem an das erste Kommen Jesu in seiner Geburt erinnert wird. Zum anderen wartet man darauf, dass Jesus das zweite Mal erscheint, am Ende der Tage, zum Jüngsten Gericht. Nach diesem Verständnis sollen Buße, Fasten, Gebete und gute Werke in dieser Zeit im Mittelpunkt stehen. An jedem Adventssonntag wird eine weitere Kerze auf dem Adventskranz entzündet. Viele Menschen besuchen einen Adventsbasar oder einen Adventsmarkt, um sich auf das Weihnachtsfest einzustimmen.

Geschichte des Advents

Die ersten Belege für eine Art Adventsliturgie in der Kirche im 4. Jahrhundert stammen aus Spanien und Gallien. Zu jener Zeit dauerte die Vorbereitungszeit nur drei Wochen und war vor allem durch Gottesdienstbesuche, Fasten und gute Werke gekennzeichnet. Andere Quellen setzen den Ursprung des Advents in das 5. Jahrhundert und verbinden ihn mit Bischof Perpetuus von Tours. Er forderte eine achtwöchige Fastenzeit, die sich vom 11. November (Martinsfest) bis zum Erscheinungsfest (Epiphanias) am 6. Januar ziehen sollte. Dass sich diese Zeit bis zum 6. Januar ausdehnte, beruhte darauf, dass der Epiphaniastag bis 1500 inhaltlich im Mittelpunkt der Adventzeit stand. Das Fasten sollte an drei Tagen pro Woche erfolgen. Die Kirche achtete streng darauf, dass die Auflagen für die ersten drei Wochen der Adventszeit eingehalten wurden. Freuden wie Eheschließungen, Fleischgenuss oder öffentliches Vergnügen, wie zum Beispiel Tanzen, waren verboten. Letztendlich setze sich die vierwöchige Adventszeit durch, in der die Menschen Straßen und Wohnungen schmücken und sich auf die Ankunft des Heilands vorbereiten.

Terminübersicht
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Ballenstedt, Bernburg, Dessau, Köthen, Zerbst – Aus den Gemeinden