Abschied und Neuanfang
Dessau-Roßlau, am – Am Sonnabend, den 26. Januar, um 11.00 Uhr werden in einem Gottesdienst in der Laurentiushalle der Anhaltischen Diakonissenanstalt (ADA) Pfarrer Andreas Polzin, Vorsteher der ADA, theologischer Geschäftsführer der Diakonissenkrankenhaus Dessau gGmbH (DKD) und der Anhaltischen Hospizgesellschaft gGmbH (AHG), und Schwester Hella Frohnsdorf, Oberin der ADA, sowie der Verwaltungsdirektor der ADA Siegfried Ziegler verabschiedet. Zugleich wird Hubertus Jäger als neuer Verwaltungsdirektor der ADA eingeführt.
Pfarrer Torsten Ernst wird neuer Vorsteher der ADA und theologischer Geschäftsführer des DKD. Sein Dienst beginnt am 1. Februar. Oberkirchenrat Manfred Seifert wird die Predigt halten, Landeskirchen-Musikdirektor i.R. Wolfgang Elger die Orgel spielen. Im Anschluss an den Gottesdienst werden im Beisein des Oberbürgermeisters der Stadt Dessau-Roßlau, Klemens Koschig, Vertreter der Diakonie, der edia.con-Gruppe, des Kaiserswerther Verbandes und der Mitarbeiterschaft der ADA Grußworte sprechen. Anschließend wird zu einem Empfang in das Mutterhaus geladen.
Die Personen
Pfarrer Andreas Polzin,
scheidender Vorsteher der ADA, studierte zwischen 1975 und 1980 am Sprachenkonvikt Berlin und am Katechetischen Oberseminar Naumburg Theologie. Nach Vikariat und Bausoldatenzeit, legte er 1984 sein zweites Theologisches Examen in Greifswald ab, wurde Gemeindepfarrer in Lüdershagen, baute eine Diakonie-Sozialstation auf, war amtierender Superintendent sowie Vorsitzender im Aufsichtsrat der Diakonie-Pflegedienst gGmbH in Vorpommern. Am 1. März 1998 trat er seinen Dienst als Vorsteher der ADA an. Während seiner Amtszeit brachte die ADA ihr Krankenhaus 2003 in die edia.con-Gruppe ein.
Dem diakonischen Unternehmensverbund gehören mehrere kirchliche Krankenhäuser und soziale Einrichtungen in Mitteldeutschland an. Neue Gebäude erhielten in dieser Zeit das Altenpflegeheim und die Kindertagesstätten in Dessau und Ballenstedt. Völlig neu konzipiert und errichtet wurde das Anhalt-Hospiz durch das Leopolddankstift. Zudem wurde der Gebäudealtbestand des Diakonissenkrankenhauses, der sich an das bis 1997 errichtete Bettenhaus anschließt, saniert, einschließlich OP-Trakt, Intensivstation, Funktionsdiagnostik und Tagesklinik. Mit dem Umbau der Kindertagestätte in Ballenstedt übernahm die ADA auch die kommunale Kindertagestätte der Stadt.
Schwester Hella Frohnsdorf,
scheidende Oberin der ADA, wurde im Juli 1945 in Kleinkühnau geboren. Nach dem Abitur am Philanthropinum ging sie zur Ausbildung an das Lehrerinstitut in Weißenfels. Nach einer ersten Stelle im Leipziger Land kam sie nach Dessau, an die Rodebille-Schule, erfuhr politischen Druck, kündigte und arbeitete als Laborhilfe im Hygieneinstitut. 1972 trat sie den Dienst als Lehrkraft und Internatsleiterin am Seminar für Gemeindediakonie der ADA an. Das Seminar bildete bis 1987 Diakoninnen und diakonische Helferinnen für kirchliche Kindergärten und -heime aus. Hella Frohnsdorf wurde diakonische Schwester und absolvierte mit Eintritt in die Diakonissenschaft einen kirchlichen Fernunterricht in Gnadau, womit sie die Berechtigung zur freien Wortverkündigung, zur Predigt erwarb. Am 18. Oktober 1987 wurde Hella Frohnsdorf eingesegnet.
2001 übernahm sie das Amt der Oberin, nun bleibt es vakant. Zehn Diakonissinnen, zehn diakonische Schwestern und eine Diakonisse neuer Form zählt die zum Kaiserswerther Verband gehörende Schwesternschaft der ADA gegenwärtig. Vier der Schwestern sind noch im Dienst. Um den Geist der Schwesternschaft auch künftig in die diakonischen Einrichtungen zu tragen, wurde die Diakonische Gemeinschaft der ADA gegründet, eine Gemeinschaft, welcher Diakonissen und diakonische Schwestern sowie Frauen und Männer angehören, die sich in Kirche und Diakonie engagieren.
Pfarrer Torsten Ernst,
künftiger Vorsteher der ADA, wurde 1967 in Flensburg geboren und studierte von 1987-1993 evangelische Theologie und Volkswirtschaft in Tübingen und Kiel. Nach dem Studienabschluss als Diplomtheologe arbeitete er 1993/94 als Diakon in der Kirchengemeinde Hohn/Rendsburg (Schleswig-Holstein) und war 1994-96 im Rahmen seiner Ausbildung zum Pfarrer Vikar der Nordelbischen Kirche in Preetz und Rendsburg. 1996 wechselte er zur Handelsgesellschaft für Kirche und Diakonie, war 1997-2002 Prediger im Sauerländischen Gemeinschaftsverband e.V. und erteilte in dieser Zeit auch Religionsunterricht an einer Schule für Lernbehinderte in Ostwig (Nordrhein-Westfalen).
2002 wurde Torsten Ernst Krankenhausseelsorger der Diakonie-Krankenhaus-Harz-GmbH in Elbingerode, wo er für die klinische Ethik-Arbeit verantwortlich war, Fortbildungsprogramme konzipierte und ein stationäres Hospiz aufbaute. Seit 2004 hat Ernst ein regionales Team für Notfallseelsorge aufgebaut und geleitet. Ebenfalls war er 2005/06 an Vorbereitung und Gründung des Fachverbandes „Diakonik – Geistliches Leben – Theologie“ in der Diakonie Mitteldeutschland beteiligt und steht seit 2008 als Vorstandsvorsitzender an der Spitze des Thüringer Hospiz- und Palliativverbandes.
Siegfried Ziegler,
scheidender Verwaltungsdirektor der ADA, wurde 1952 geboren. Er führte als Geschäftsführer den Verbund der edia.con gemeinnützige GmbH, die Ev. Diakoniegesellschaft Mitteldeutschland gemeinnützige GmbH, die MSG Management- und Servicegesellschaft für soziale Einrichtungen mbH, die BBG-Bethanien Beteiligungsgesellschaft GmbH und die Immobilien Stadtparkring GmbH.
Hubertus Jäger,
künftig Verwaltungsdirektor der ADA, Kaufmännischer Geschäftsführer der edia.con gemeinnützige GmbH und Geschäftsführer MSG Management- und Servicegesellschaft für soziale Einrichtungen mbH, wurde 1959 geboren. Nach verschiedenen Geschäftsführungsaufgaben, die er für die Diakoniefördergesellschaft (DFG) wahrnahm, war er zuletzt als Geschäftsführer des Sophien-Hufeland-Klinikums Weimar tätig.
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