Abschied für Reinhard Hillig
Dessau-Roßlau, am – In einem Festgottesdienst am Sonntag, 27. Mai, um 16 Uhr wird Pfarrer Reinhard Hillig in der Kirche St. Marien Steutz in den Ruhestand verabschiedet. Hillig, der seinen aktiven Dienst zum 1. Juni beendet, war seit 2006 Pfarrer für die Kirchengemeinden Steutz, Steckby und Bias (Stadt Zerbst) sowie Brambach und Rietzmeck (Stadt Dessau-Roßlau).
Ab 2009 übernahm er zusätzlich Aufgaben in der Trinitatisgemeinde Zerbst und ab 2011 in der zugehörigen Parochie. Die Entpflichtung von Pfarrer Hillig im Gottesdienst übernimmt Kreisoberpfarrer Jürgen Tobies aus Roßlau. Verabschiedet wird er auch von Mitgliedern seiner Kirchengemeinden und Mitarbeitenden aus dem Kirchenkreis Zerbst. Im Anschluss an den Gottesdienst gibt es einen Imbiss und Zeit für Gespräche.
Die Vakanzverwaltung für die Pfarrstelle Steutz wird in den nächsten Wochen festgelegt. Bis dahin werden Gottesdienste, Kasualien (Taufen, Beerdigungen, Trauungen) und weitere Aufgaben in der Gemeinde von Pfarrerinnen und Pfarrern sowie Gemeindepädagoginnnen aus der Region übernommen. Zu seinem Abschied sagt Pfarrer Hillig: „Ich danke Gott dafür, dass er mir in diesen Jahren, aber auch in der Zeit davor, in wunderbarer Weise zur Seite stand. Ich danke meiner Frau und meiner Familie, die vieles mitgetragen hat. Und ich danke natürlich den vielen Menschen in den Gemeinden, die mir mit Rat und Tat zur Seite standen, die mich mit ihrer Liebe ermutigt und die Arbeit in den Gemeinden unterstützt haben.“ Auch in seinem Ruhestand behält Pfarrer Hillig die mit der Ordination verliehenen Rechte, zu predigen sowie Taufen, Beerdigungen und Trauungen zu halten.
Biografie
Reinhard Hillig wurde 1952 in Aue im Erzgebirge geboren. Als Pfarrer ist er, wie nicht wenige seiner Kollegen zu DDR-Zeiten, ein „Quereinsteiger“: Er war Bausoldat, lernte den Beruf des Zimmermanns und schloss eine Ausbildung zum Prediger am Theologischen Seminar des Gnadauer Verbandes in Falkenberg / Mark an. Gemeinsam mit seiner Frau Angela arbeitete Hillig im Diakonissenhaus im brandenburgischen Teltow. Die Familie stellte einen Ausreiseantrag und konnte nach sechsjähriger Wartezeit die DDR Richtung Baden-Württemberg verlassen. Hillig schloss in dieser Zeit auch seine theologische Ausbildung mit Examen ab. Nach der Deutschen Einheit kam die Familie nach Anhalt: 1991 begann Reinhard Hillig sein Vikariat (die kirchliche Ausbildung zum Pfarrdienst) in Hoym im Kirchenkreis Ballenstedt. Er legte das Zweite Theologische Examen ab, wurde ordiniert und übernahm dort 1993 auch die Pfarrstelle. 2006 wechselte er als Pfarrer nach Steutz im Kirchenkreis Zerbst. Hillig ist verheiratet mit der Gemeindepädagogin Angela Hillig. Das Paar hat vier erwachsene Kinder und sieben Enkelkinder. Bereits in den nächsten Wochen werden Angela und Reinhard Hillig ins Erzgebirge umziehen.
Zerbst – Aus den Gemeinden