Evangelische Landeskirche Anhalts

7.000 Menschen bei "Fackel-Aktion"

Dessau-Roßlau, am – Dresden/Hamburg (epd). Etwa 7.000 Menschen haben am 29. Januar an den Ufern von Elbe, Saale, Schwarze Elster und Donau mit Fackeln für die Bewahrung der natürlichen Flussläufe demonstriert. Unter dem Motto „Flüsse schützen – Leben schützen“ forderten sie in acht Bundesländern einen Verzicht auf Bauvorhaben wie etwa Staustufen an Donau und tschechischer Elbe, die Vertiefung der Elbe besonders im Mündungsgebiet oder ein Seitenkanal an der Saale.

Die meisten Teilnehmer zählten die Elbeschutz-Initiativen bei dem Ort Grünendeich zwischen Hamburg und Cuxhaven. Dort beteiligten sich ihren Angaben zufolge rund 1.000 Menschen an der „Fackel-Aktion“.

Die zunehmende Häufigkeit der Extremhochwässer mache deutlich, wo großer Handlungsbedarf an den Flüssen bestehe, erklärte der Elbeprojekt-Koordinator des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Ernst Paul Dörfler. Bisher seien mit unseriösen Prognosen Baumaßnahmen allein an den ostdeutschen Flüssen im Umfang von 3,4 Milliarden Euro begründet worden.

Anstatt die letzten naturnahen Flussabschnitte in Deutschland mit einem Aufwand von mehreren hundert Millionen Euro weiter auszubauen und zu verengen, müsse den Strömen wieder mehr Raum gegeben werden. „Höchste Priorität“ sei künftig Ökologie und Hochwasserschutz einzuräumen.

Den Schwerpunkt der „Fackel-Aktion“ in insgesamt 45 Orten an den Ufern der vier Flüsse bildete die mittlere und obere Elbe. Begleitet wurde das Programm vielerorts durch Chor- und Bläserkonzerte und Auftritte von Kleinkünstlern. Das Elbeschutz-Bündnis hatte bereits 2008 die Aktion „Fackeln für die Elbe“ sowie 2009 „Mahnfeuer“ an den Flussufern zwischen Sachsen und der Nordsee organisiert. (0520/30.01.2011)

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www.elbeinsel.de

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