60 Jahre danach
Dessau-Roßlau, am – Mit einer gemeinsamen Veranstaltung in der Marienkirche erinnern die Stadt Dessau und Dessauer Kirchengemeinden am Montag, 7. März, 20 Uhr, an die Zerstörung der Stadt vor 60 Jahren.
In Gebeten, ausgewählten Texten und Ansprachen werden der evangelische Kreisoberpfarrer Dr. Joachim Diestelkamp, der katholische Propst Dr. Gerhard Nachtwei, der methodistische Pastor Eric Söllner und der Dessauer Oberbürgermeister Hans-Georg Otto auch der Vorgeschichte und der Folgen der Zerstörung der Muldestadt gedenken. „Es war uns neben der Erinnerung an das Dessauer Leid immer wichtig, darauf hinzuweisen, dass zuerst Terror von deutschem Boden ausging“, betont Joachim Diestelkamp.
Am 7. März 1945 waren große Teile Dessaus durch Bombardierungen dem Erdboden gleich gemacht worden. Musikalischer Mittelpunkt des Abends ist das Berliner Requiem von Kurt Weill nach Texten von Bertolt Brecht. Beteiligt an der musikalischen Gestaltung sind neben Künstlern des Anhaltischen Theaters Dessau auch Mitglieder des Dessauer Lutherchors, außerdem der Vocalkreis Dessau unter Leitung des Kirchenmusikers Hans-Stephan Simon. Zum Abschluss wird Glockengeläut in der ganzen Stadt gegen 21.45 Uhr an den Zeitpunkt des Beginns der Bombardierung erinnern.
Det Erlös der Eintrittskarten und der Kollekte am Ausgang kommt ausschließlich der Aktion „Sühnezeichen Friedensdienste e.V.“ zugute.
Infos: Kreisoberpfarrer Dr. Joachim Diestelkamp, Tel. 0340 / 221 33 49