Evangelische Landeskirche Anhalts

16. Elbe-Saale-Camp an der Elbe bei Barby eröffnet

Dessau-Roßlau, am – Schönebeck (epd). Umweltaktivisten aus vier Ländern setzen sich seit diesem Wochenende im 16. Elbe-Saale-Camp bei Barby südlich von Magdeburg für den Erhalt naturnaher Flusslandschaften in Sachsen-Anhalt ein. Wichtigstes Anliegen des bis zum 10. August dauernden Camps am Elbufer sei der Protest gegen den geplanten Saale-Elbe-Kanal, sagte Simone Fella vom „Elbe-Saale-Aktionsbündnis“ am 3. August in Barby. Offizieller Auftakt war ein Elbespaziergang mit dem Flußexperten des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND), Ernst Paul Dörfler.

Der Kanalbau für 100 Millionen Euro sei „sinnlos“, weil die Elbe wegen der niedrigen Wasserstände im Sommer weiterhin ein Engpass bliebe, unterstrich Fella. Zudem würde die naturnahe Flusslandschaft unwiederbringlich zerstört. Zu den täglichen Veranstaltungen im Camp werden den Angaben zufolge bis zu 300 Teilnehmer erwartet, darunter auch Dauer-Gäste aus den Anliegerstaaten Deutschland und Tschechien sowie aus Polen und den USA. Zu den Teilnehmern eines Podiums gehören neben dem Bundesvorsitzenden Reinhard Bütikofer von Bündnis 90/Die Grünen auch Vertreter der Landesregierung. Als weiteren Höhepunkt in diesem Jahr nannte die Sprecherin die Beteiligung der „Tour de Natur“ am Camp. Die Teilnehmer der bundesweiten Radtour wollen sich auf ihrer Rundfahrt für nachhaltige Verkehrspolitik und Lebensweise einsetzen. Am 9. August ist unter anderem eine Andacht mit Kirchenpräsident Helge Klassohn von der Evangelischen Landeskirche Anhalts vorgesehen, hieß es weiter. Das Camp findet auf Initiative des ehrenamtlichen Aktionsbündnisses seit 1993 jährlich statt. www.netzwerk-flusslandschaften.de (3919/03.08.2008)