1,2 Millionen Euro für Martinszentrum Bernburg
Dessau-Roßlau, am – Nachdem im Juni die Bauarbeiten am Modellprojekt Martinskirche in Bernburg begonnen haben, ist nun auch der Fördermittelbescheid über 1,2 Millionen Euro aus dem Ganztagsschulprogramm des Bundes unterwegs. Der Präsident des Landesverwaltungsamtes, Thomas Leimbach, wird den Bescheid am Mittwoch, 8. November, 9.30 Uhr an Vertreter der Evangelischen Landeskirche Anhalts übergeben, die Trägerin der Evangelischen Grundschule Bernburg ist.
Im Rahmen des Modellprojekts Martinskirche werden die Schule samt Grundschulhort sowie der Evangelische Kindergarten in Bernburg mit dem 1887 erbauten Gotteshaus konzeptionell und baulich verbunden – ein in Sachsen-Anhalt bislang einmaliges Vorgehen. Bei der Übergabe am 8. November auf der Baustelle werden auch Schülerinnen und Schülern anwesend sein. Vorausgegangen ist die intensive Arbeit am Konzept einer profilierten, evangelischen und offenen Ganztagsschule, das mit einer Förderung im Rahmen des „Ganztagsschulprogramms“ des Bundes, „Initiative Zukunft Bildung und Betreuung“ (IZBB), ausgezeichnet wurde. Auf der Baustelle sind die auf Pfählen frei schwebenden Fundamente in Form einer Bodenplatte mittlerweile fertiggestellt, Holzbauer errichten die ersten Teile der Wand. Der preisgekrönte Architektenentwurf für das Modellprojekt stammt von dem Leipziger Architektenbüro Weis & Volkmann, Bauträger sind die Evangelische Landeskirche Anhalts und die Martinsgemeinde Bernburg. „Beim Projekt Martinskirche werden Bildung und Erziehung im Kindergarten und in der Grundschule auf einzigartige Weise miteinander verknüpft“, sagt Oberkirchenrat Manfred Seifert. „Etwas ganz Besonderes ist auch die unmittelbare Verbindung zum Kirchengebäude und zum Gemeindeleben der Martinsgemeinde. Hier entsteht ein Ort für mehrere Generationen.“ Die Gesamtkosten für das Projekt betragen 3,5 Millionen Euro, von denen allein 1,2 Millionen Euro aus dem „Ganztagsschulprogramm“ des Bundes, „Initiative Zukunft, Bildung und Betreuung“ (IZBB) aufgebracht werden. 300.000 Euro will die „Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung“ zuschießen, 75.000 Euro sollen von Lotto Toto kommen, ebenfalls 75.000 Euro von der Union Evangelischer Kirche (UEK). Die Martinsgemeinde bringt 165.000 Euro ein, die Evangelische Landeskirche Anhalts 133.000 Euro. Um die Finanzierungslücke von bislang 292.000 Euro schließen zu können, haben die Initiatoren einen Förderverein gegründet und auf hoffen auf weitere Zuwendungen von Stiftungen, Spendern und Sponsoren. „Für die noch fehlenden Mittel einen Kredit aufzunehmen, kann für uns nur eine Notlösung sein“, betont Manfred Seifert. Infos: Oberkirchenrat Manfred Seifert, Tel. 0340 / 2526-215 oder: Martinsgemeinde Bernburg, Tel. 03471 / 33 35 29, Pfarrer Dr. Lambrecht Kuhn oder Kreisoberpfarrer Karl-Heinz Schmidt