Evangelische Landeskirche Anhalts

Evangelische Kirche Amesdorf

Aus dieser Zeit ist ein Tabernakelschrank (1530) mit reformatorischer Aufschrift erhalten. Die Kirche führt seitdem keinen Namen, was darauf zurückzuführen sein dürfte, dass Heiligennamen für Kirchenbauten der Reformationszeit verpönt waren.

Der Bau aus dem 16. Jahrhundert hatte im Osten – direkt über dem Altar – einen Turm mit Schlaguhr und Glocke. Weil dies aber die Statik der Kirche erheblich belastete, ist die Glocke 1665 auf den schon vorhandenen Westturm gebracht worden. 1717 wurde die Kirche unter den Fürsten August Ludwig und Leopold restauriert. Die Kosten wurden von der Kirchengemeinde allein getragen. Ende des 19. Jahrhunderts war die die Kirche für die Zahl der Gemeindeglieder zu klein geworden. Außerdem war der Bauzustand sehr desolat. Deshalb entschloss sich die Kirchengemeinde, das vorhandene Guthaben von 48.000 Mark für den Neubau der Kirche einzusetzen.

Am Pfingstsonntag, dem 14. Juni 1886, wurde der letzte Gottesdienst in der alten Kirche gehalten. Am 4. Dezember 1887 wurde die restaurierte Kirche feierlich wieder eingeweiht. Das Kirchenschiff wurde bei den Baumaßnahmen um ein Drittel vergrößert, wodurch der Turm im Osten abgetragen werden musste. Dafür wurde der Westturm um ein Drittel erhöht. Die alten Glocken wurden eingeschmolzen und dafür neue angeschafft.

Außerdem wurde eine Orgel eingebaut; die alte wurde von dem Orgelbaumeister Pfannenberg aus Bernburg aufgekauft. Die Stühle, die Kanzel und der Altar stammen aus der Werkstatt des Kunsttischler Kuntz aus Quedlinburg. Bei dieser letzten großen Baumaßnahme 1887 hat die Kirche ihre jetzige Gestalt erhalten.

Bauzeit: 1887

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Evangelische Kirche Amesdorf
39439 Güsten OT Amesdorf
Kirchstraße 9