Berichte und Fotogalerie 2017
Motorradrüstzeit in Sternhagen 19.–21. Mai
Die Zahl der nach Sternhagen Reisenden ist in den letzten Jahren etwa gleich geblieben. Aus Bernburg waren wir sogar nur zwei Maschinen, aber die Rückfahrt unternahmen wir dann zu dritt.
Seit 30 Jahren gibt es das Treffen – Jubiläumstreffen. Begonnen hat die motorradbegeisterte Junge Gemeinde damals im uckermärkischen Klinkow. Deshalb führte uns die Ausfahrt („Tour de Uck“) zunächst an den Ursprung zurück. In der Kirche feierte mit uns der dortige – selbst motorradfahrende – Pfarrer Klaus-Thomas Krispin einen Gottesdienst. Anschließend ging es weiter zum Labyrinthgarten in Machen. Die Fahrt durch die phantastische Landschaft war ein Erlebnis. Übrigens: Wie immer bei den Sternhager Treffen aufs freundlichste von der Polizei begleitet und abgesichert.
18. Mai, Stand auf dem Karlsplatz Bernburg
An diesem Tag war Bernburg vor Wittenberg die letzte Station des „Reformationstrucks“, der durch die Orte des sog. Europäischen Stationenwegs anläßlich des Reformationsjubiläums unterwegs war. Die Kirchengemeinden präsentierten sich daher mit einem kleinen Kirchentag. Der Stand des Martinszentrums war zugleich der Stand der Motorradfahrerarbeit unserer Landeskirche. Zu Besuch kamen an ihn u.a. der Kirchen- und der Ministerpräsident, der Landrat und der Oberbürgermeister. Es war schrecklich heiß, weshalb ein Strohut nützlich war…
Saisonauftakt am 29. April
Viele blickten ständig auf die Wettervorhersage, Wetter-Apps wurden konsultiert und bange Erwartung herrschte vor. Doch dann war das Wetter ganz passabel, es blieb trocken und kalt war es auch nicht. Im Gottesdienst ging es um Fragen des Rechtes: Was gilt bei uns und warum, welche Rolle spielen Rechthaberei oder Gerechtigkeitsempfinden für uns? Eine formidable Justitia wurde im Gottesdienst natürlich auch gestaltet…
Das war der Auftakt, dann gab es die Ausfahrt. Sie führte nach Reppichau bei Köthen. Dort lebte im hohen Mittelalter Eike von Repkow. Das von ihm verfaßte Rechtsbuch, der Sachsenspiegel, entfaltete eine Bedeutung für das europäische Rechtswesen bis hin zum Ural, die kaum überschätzt werden kann. Das Dorf hat daraus heutzutage ein Projekt gemacht: Viele Häuser zieren Malereien aus den mittelalterlichen Bilderhandschriften des Sachsenspiegels, es sind Ausstellungen und Informationswege gestaltet und man kann bei Führungen Wissenswertes hören. Die etwa 90 Motoradbesatzungen waren beeindruckt – mit Recht. Es gab Gesprächsstoff, nicht nur für die Feier im Pfarrgarten am Abend.