St. Bartholomäi Waldersee
Die 1722-25 erbaute Kirche im damaligen Dorf Jonitz wurde unter Fürst Franz ab 1816 nach dem Vorbild eines Garten-Musterbuches in klassizistischer Manier umgestaltet. Der neu errichtete Turm mit einem weithin sichtbaren Obelisken an der Spitze diente als Blickpunkt in der Landschaft. Er war aber auch als Mausoleum für Fürst Franz und seine Gattin vorgesehen, die dort im Untergeschoss, in dunklen Marmorsarkophagen mit weißen Porträtmedaillons und reichem bildhauerischen Schmuck, mitten in ihrem Gartenreich, die letzte Ruhestätte gefunden haben.
Vor allem dem unverwechselbaren Äußeren verdankt die Kirche ihren Wahrzeichen-Charakter. Der Innenraum der Saalkirche wurde unter Franz' Nachfolger, Herzog Leopold Friedrich, 1820–22 dem klassizistischen Äußeren angepasst. Klare, klassische Linien und helle Farben bestimmen Emporenaufbau und Bänke. Im Herbst 2001 wurde die Sanierung von Kirche und Mausoleum abgeschlossen.
Nach dem Jahrhunderthochwasser 2002 – in der Kirche stand das Wasser 1,60 Meter hoch – mussten die daraus resultierenden Schäden aufwändig beseitigt werden.
Bauzeit: 1722
Baustil: barocker Ursprung, klassizistisch umgebaut
Besonderheiten: Quadratisch antikischer Westturm (Obelisk), Mausoleum des Fürsten Franz und der Fürstin Luise von Anhalt, Kirche des Dessau-Wörlitzer Gartenreiches
gartenreich
sdf- St. Bartholomäi Waldersee
- 06844 Dessau-Roßlau OT Waldersee
- Goltewitzer Straße 23